Das Artist in Residence-Programm von ‘mur.at’ setzt den Netzwerkgedanken auf mehrfache Weise in die Praxis um. Sie bieten Möglichkeiten zum:
Ziel der Residencies ist es, kollaborativ im Austausch mit der lokalen Community neue künstlerische Arbeiten zu entwickeln. Dabei wird die mur.at-Infrastruktur als wesentliches Werkzeug genutzt. Ein weiterer Fokus liegt auf der Nutzung und Weiterentwicklung freier Soft- und Hardware. Die entstehenden Arbeiten werden im Rahmen unserer Jahresabschlusspräsentation, die innerhalb des Worklabs (1.-5.12.2025) stattfindet, gezeigt. Außerdem beziehen wir unsere Gäste in laufende Aktivitäten ein, bieten Möglichkeiten zur Vernetzung und Teilnahme an Workshops und Veranstaltungen. Statt wie in den Vorjahren wenige Künstler:innen für einen längeren Zeitraum einzuladen, wurden dieses Jahr (anknüpfend an das Jahresmotto “kollektive Intelligenz”) mehrere Künstler:innen und Kollektive eingeladen, die im Rahmen eines kürzeren Aufenthalts parallel und gemeinsam miteinander arbeiten. Erstmals wurden dabei 2025 neben internationalen auch lokale Residencies an Grazer bzw. steirische Künstler:innen vergeben. Der Open Call wurde via Email und auf Social Media im Sommer 2025 publiziert. Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des CMKK-KOllektivs und des Präsidiums von ‘mur.at’ hat aus über 50 Bewerbungen sechs Künstler:innen und Kollektive ausgewählt.
Die auswärtigen Artist in Residence werden in der Künstlerinnenwohnung untergebracht. In den Residencies können die Kunstschaffenden die Ressourcen von ‘mur.at’ für die Produktion Ihrer Arbeiten frei nutzen.Vorbereitende online Treffen dienen dem Austausch und Diskussion der Arbeitsweisen und -prozesse.
Andrea Strata ist ein italienischer Medienkünstler und Livecoder und lebt in Berlin. Er beschäftigt sich mit Verbindungen zwischen Bewegung und Klanggenerierung und dem Entwickeln neuer Formen von Improvisation in elektronischer Musik.
eeefff (Minsk/Berlin) bezeichnet sich selbst als “artistic cooperation / made-up institution / cybernetic political brigade / poetic computations / hacking unit / queer time”. Es ist ein seit 2013 bestehendes Kunstkollektiv, das sich mit Formen digitaler Arbeit, Extraktivismus und Communitybuilding kritisch auseinandersetzt.
Harriet arbeitet in der Softwareentwicklung und in der Kunst. Sie sind Teil des queeren Technikkollektives Machine Streams in Bristol, UK und interessieren sich für queere DIY und Lowtech-Praktiken.
kamo ist Medienkünstler aus Rotterdam. Er untersucht, wie Technologie und Gemeinschaftlichkeit einander gegenseitig beeinflussen.
Die Klangkünstlerin Carmen Pomet arbeitet zwischen Graz und Köln. Mit Live-Elektronik, kollektiver Performance und partizipativen, ortsadaptierten Installationen erforscht sie verteilte Systeme, Feedback und Publikums-Agency. Sie hat einen Hintergrund in Politik, Komposition und Philosophie und absolviert derzeit den Master Computer Music (IEM). Ihre Praxis bezieht feministische und queere Perspektiven sowie nicht-normative Klangpraktiken ein.
Maya studiert Philosophie und Geowissenschaften in Graz und engagiert sich für die Organisation von Kulturveranstaltungen in der freien Szene zu Themen aus Medienkunst, Communitybuilding etc.